EKH PELE‘ – unser Joopi Heesters der Katzen!
Pele‘ geb. 1985/86 – gest. am 5. November 2008
Warum Joopi Hesters??
Weil dieser Kater in Menschenjahren gezählt zwischen 104 und 110 ist. Pele‘ ist stolze 22 Jahre alt!
Dieses imposante Tier ist uns vor fast 11 Jahren zugelaufen.
Und das ist seine Geschichte:
Ende November 1997 war es sehr kalt! Es war Sonntagnachmittag, schneite riesen Flocken vor sich hin und ich faulenzte auf der Couch mit einer Zeitung.
Plötzlich sah ich durch die Augenwinkel etwas Grosses Graues huschen?? Ich war leicht erschrocken, denn ich fütterte zu der Zeit kleine untergewichtige Igel – mit Katzenfutter, wie die Dame vom Tierschutz mir geraten hatte. Ein mutiertes riesiges Igelbaby konnte es nicht sein und Nachmittags trinke ich noch nicht!
Spass beiseite, ich legte meine Zeitung zur Seite und schaute ganz gespannt auf die Stelle der Terrasse wo das Katzenfutternäpfchen stand. Da kam es wieder, langsam, schleichend und wackelig – das grosse graue Ding. Es war eine sehr grosse Katze mit einem Schädel, den ich vorher noch nie bei einer Katze gesehen hatte. Das Tier machte einen erbärmlichen Eindruck, es hatte kahle Fellstellen, wenn man überhaupt von Fell sprechen konnte – es sah mehr nach einem grauen glatten Überzug aus. Ausgemergelt und dürr schleckte es die kleine leere Aluschale wieder und wieder aus.
Ich rief Ernst und sagte er möge schnell und leise mit einem Napf Katzenfutter kommen, hier sei eine riesen Katze. Natürlich hörte das Tier unser leises Geschrei und verschwand!? Wir stellten weiteres Futter raus, aber an dem Abend kamen nur noch die Igel und schlugen sich ihre Bäuchlein voll.
Die Katze ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich konnte am folgenden Tag gar nicht schnell genug zu Hause sein. Als es stockfinster war, hörte ich das vertraute Rascheln und Schmatzen der Igel – keine Katze weit und breit. Ernst war unterwegs und ich schlief auf dem Sofa ein. Gegen Mitternacht weckte mich das Geräusch der scharbenden Alu-Schale, das Tier war wieder da! Ich ging langsam auf die Tür zu, aber als es mich sah lief es in Panik davon. Ich war traurig aber voller Tatendrang, zog mir etwas Dickes an und öffnete die Terrassentür – es hatte ca. -10°C!! Als ich fast blaugefroren war gab ich enttäuscht auf und beendete meine Wache. So ging es eigentlich die ganze Woche, es wurde dunkel die Katze kam, frass und verschwand.
Dann kam der Freitag und es war noch kälter geworden. Ich beschloss dem Schicksal seinen Lauf zu lassen und genehmigte mir einen guten Wein und ein Buch. So gegen Mitternacht führte mich eine unsichtbare Hand zur Terrassentür, ich öffnete sie und setzte mich gedankenverloren wieder in die Couch. Plötzlich huschte wieder dieser Schatten über die Terrasse, ich blieb still sitzen und vergass fast das Atmen. Das Tier blieb an der offenen Tür stehen!? Wir hatten Bruchteile von Sekunden in denen sich unsere Blicke trafen, es waren Blicke voll Liebe, Vertrauen und Zuneigung. Die Katze überquerte die Türschwelle und kam langsam auf mich zu. Ich hatte einen Arm unbewusst über die Sofalehne hängen und meine Hand berührte fast den Teppich……………….dann passierte etwas unbeschreibliches, das Tier berührte meine Hand mit seinem grossen Kopf. Vorsichtig strich ich mit dem Handrücken die Gesichtshälften der Katze, sie erwiderte diese Bewegungen, mein Herz klopfte zum Zerspringen. Damit aber nicht genug, die Katze fing zu schnurren an und auf meine Aufforderung hin sprang sie auf meine Beine und ließ sich sichtlich wohlig nieder, wenngleich ihr Herz zum Zerspringen klopfte! Der Anfang einer großen Liebe zwischen Mensch und Tier………………………………..noch heute, wenn ich daran denke – und so ein Ereignis vergisst man NIE mehr – bin ich total ergriffen von meinem Erlebnis mit diesem wunderbaren KATER. Auch zwischen Ernst und Pele‘ stellte sich sofort eine ganz tiefe Zuneigung ein, die bis heute anhält.
Wir brachten den Kater dann zum Tierarzt und päppelten ihn in den nächsten Wochen und Monaten auf. Pele war tätowiert ( 1986!! ) und wir waren schon erstaunt, dass sein Stadtzeichen Hannover war!? Wie kam der Kater nach München?? Das TA-Kennzeichen konnte nicht identifiziert werden!
Wir machten bei den Ämtern den „Fundkater“ bekannt, wussten aber irgendwie, er würde den Rest seines Lebens bei uns bleiben. Auch wenn seine Odyssee bzw. sein bitteres Schicksal vor uns, nicht geklärt werden konnte ( wir vermuten eine Aussetzung ), so haben wir doch das Gefühl dem Tier eine Heimat und immerhin schon fast 11 Jahre ein verantwortungsvolles, katzengerechtes und fürsorgliches Leben gegeben zu haben.
Das obige Foto zeigt Pele‘ ( vor 8 Jahren ) in der Blüte seines Lebens so mit 14 Jahren und stattlichen 10kg Körpergewicht! Bis dato die größte Katze meines Lebens…………
Das Geheimnis seines beeindruckenden Aussehens haben wir leider nie heraus bekommen- runder grosser Kopf mit breiter Nase und den sehr kurzen Ohren -dennoch sind wir sicher, dass unser Senior bzw. sein Stammbaum etwas ganz Urwüchsiges bzw. Wildes aufweisst.
Seine grossen Zähnen ( nun sind nicht mehr Viele vorhanden!? ) habe ich bis jetzt nie wieder bei einer „Hauskatze“ gesehen………………..Pele‘ war und ist ein wunderbarer Kater
Trotz seiner Reisszähne und seiner messerscharfen riesigen Krallen, ist Pele‘ zu Ernst und mir bis zum heutigen Tage ein lieber schnurrender Teddybär, der uns nicht die kleinste Schramme zugefügt hat.
Andere Katzen mag er eigentlich nicht und seine Ruhe war ihm heilig……………….
In seinem Revier herrschte Ordnung, es konnte nur einen König der Minilöwen geben und der hieß Pele‘. Auch wir dachten eigentlich nicht an weitere Katzen. Zum Einen waren wir beruflich stark eingespannt und zum Anderen wohnten wir auch in einer Gegend, die einige Monate vorher unserem geliebten kleinen Charly, dass Leben gekostet hatte.
Doch wie oft im Leben – es kommt halt anders als man denkt………………………………..??
Das ist unser Pele`ganz aktuell ( ohne Lifting oder Botox ) mit Charly, unserem 2,5-jährigen Maine Coon Kater.