MC SANTOS – unser Schriftenersteller
So, nun kommen wir zum Jüngsten im Bunde – unseren Santos er ist jetzt 2 Jahre und 1 Mon. wiegt schon 8 kg und scheint wohl der Grösste zu werden!? Santos ist ebenfalls ein reinrassiger Maine-Coon in der Farbe black-smoke wobei der Smokeanteil hauptsächlich an der Halskrause und den Pluderhosen der Pfoten auftritt. Ansonsten ist er samtschwarz und wenn sich seine Halskrause im Frühjahr „rotbraun“ färbt....kann man fast von „solid“ sprechen, aber Farblehre bei Katzen ist ein sehr breites Ermessensgebiet – auf jedenfall ist er ein bildschöner Kater. ( oft leider schlecht zu fotografieren )!!
Natürlich ist auch er kastriert, geimpft und intern. registriert ( man kann das auf Deutschland beschränken ). Auch er wurde bereits 1 x HCM, PKD und HD geschallt bzw. geröngt. HCM war zu dem Zeitpunkt negativ und HD „normal“. Leider hatte er aber jeweils 4 Zysten auf beiden Nieren, was nun am 5. September nachgeschallt wird. Wir hoffen natürlich, dass auch bei ihm alles „verwachsen“ ist!!
Santos ist durch sein Katzentagebuch schon eine kleine Berühmtheit geworden und wir sind natürlich mächtig stolz
auf unseren Santelmann.. (hier bei einer schöpferischen Pause)!!
Es gab aber auch andere Zeiten und wir haben 1 1/2 Jahre um unseren Kater Santos gekämpft. Er hatte nämlich eine lebensbedrohliche Krankheit und niemand hätte einen Pfifferling dafür gegeben, daß der kleine Kater es jemals schaffen würde – aaaaber er ist inzwischen komplett geheilt und das ist
SEINE Geschichte:
als ich den kleinen Kerl auf dem Bild sah, schaltete mein Hirn aus!! Ehrlich, ich griff sofort zum Höhrer – obwohl mit Ernst ausgemacht war KEINE WEITERE KATZE!! Die Züchterin sagte mir dann, daß der schwarze Kater weg sei, sie aber noch einen Roten hätte, nein dankeschön aufwiederhören. Puh, war nochmal gut gegangen und die Versuchung an mir vorüber. Am nächsten Morgen ging mein Telefon und die Dame fragte mich, ob ich noch Interesse an dem Tierchen hätte, die Interessenten vom Tag zuvor hatten sich nun doch für beide roten Kater entschieden. Ich sagte sofort zu und wir vereinbarten, dass ich den kleinen Kerl am Tag drauf abholen würde. Ich wollte am Abend mit Ernst sprechen, tat es aber nicht – ich hatte keine Lust auf „wenn und aber“. Morgens packte ich Katzenklo, Transportklo und Futter ins Auto und freute mich riesig.
Am nächsten Tag mittags holte ich Santos ab. Die Elterntiere waren wunderschön und obwohl die Dame nur eine Wohnung hatte, machte Alles einen guten Eindruck. Wir machten einen Vertrag und als es an die Übergabe der Papiere ging, fehlte der Impfpass?? Sie sagte etwas von „entwurmt ja -aber geimpft nein“ Sie sei im Ausland gewesen müsse auch in 2 Tagen wieder weg und und und………………
Heute weiß ich, dass ich einen riesen Fehler gemacht habe und auf eine Impfung hätte bestehen müssen, aber ich wollte unbedingt diesen Kater und meine TA würde das schon in Ordnung bringen!! Was mir überhaupt nicht bewußt war, war die Tatsache, ein kleines nicht Grundimmusiertes Tier aus einer „isolierten“ Wohnung in einen Mehrkatzenhaushalt mit Freilauf zu bringen. Die leicht getrübten Augen sind mir auch nicht aufgefallen!! ( Ausführungen zum Thema Impfen an anderer Stelle )
………………..ok, ich war am Abend eh‘ mit meiner TA verabredet, da könnten wir ja gleich impfen. Also ich willigte ein und fuhr mit „meinem Santos“ zurück ins Büro. Meine Kollegin und Freundin Christine war eingeweiht und wartete schon gespannt……………….….auf diesen unwiederstehlichen kleinen Schatz!!
Wir verbrachten den Nachmittag natürlich nur noch mit Spielen, an Arbeit war nicht mehr zu denken. Dann fuhr ich zu Marion, meiner TA, die sofort Feuer und Flamme für Santi war – sie liebt Alles was schwarz ist. Sie untersuchte den Kater und stellte eben die Augentrübung fest, ansonsten machte Santos aber einen guten Eindruck. Er bekam seine 1. Impfung und wir hofften, wir würden das „Impfloch“ überwinden!!
Ich fuhr nach Hause und mir wurde trotz der großen Freude mullmig- Ernst wußte ja noch nichts von unserem „Neuen Glück“. Blöderweise war er den Tag auch noch früher zu Hause als sonst. Er sah natürlich sofort den Katzenkorb, ich stammelte etwas von „nur übergangsweise bla bla“ und verschwand mit dem Kleinen in mein Zimmer. Als ich mich dann den anderen Tieren widmete, lag Ernst in voller Länge auf dem Fußboden und spielte mit Santos. Ich gestand meinen Kauf des Katers und entschuldigte mich für die Überrumpelung. Ernst war auch nicht sauer, er liebt Tiere und besonders unsere Katzen sehr, es ging ihm halt um die Verantwortung und nochmehr Arbeit für mich ( damals war ich arg im Stress ) und dem süßen Fratz konnte er sowieso nicht wiederstehen.
Charly war supercool, er selber erst 8 Mon., nahm den kleinen Santos so herzlich auf-schlief
mit ihm im „Katzenzimmer“gab ihm Mutterwärme..und putzte ihn
SEHR ORDENTLICH es war die leichteste Zusammenführung, die ich bisher kannte. Ausser Luca, nahmen die anderen Kater Santos sofort an. Er mußte auch ein paar Tage mit „zur Arbeit“was aber kein Problem war eher eine willkommene Abwechslung!! Da sich die Tiere so gut vertrugen beschlossen wir Santos nicht länger zu separieren ( war er ja eh nicht – er durfte nur nicht raus ). Es kam was kommen musste:
Santos bekam einen schweren Schnupfen, der zum Katzenschnupfen mutierte und uns wochenlang in Atem hielt. Es wollte einfach nicht besser werden und der kleine Mann schwächelte zusehens. Wir haben versucht was überhaupt möglich war und als eines Nachts der Arzt des Noteinsatzwagen der Tierklink München zu mir sagte: ES GEHT ZU ENDE, sollen wir das Tier mitnehmen, war ich einem Nervenzusammenbruch nah. Ich fragte ob ich mitfahren könne und als sie das verneinten, sagte ich – ok dann stirbt mein Kater hier und in meinem Arm!! Gut ich bin kein TA, aber u.a. ausgebildete Krankenschwester, eine Kämpfernatur und vielleicht hatte ich den Kater nicht umsonst SANTOS genannt, das bedeutet nämlich HEILIG/ der Heilige!!
Das Katerchen röchelte nur noch, er bekam überhaupt keine Luft mehr – ich weinte weil es so schrecklich mit anzusehen war – aber ich durfte nicht aufgeben!! Ernst drückte mich mit Tränen in den Augen und verließ das Zimmer. Die ganze Nacht habe ich mit einem Wattestäbchen die Lippen und die Zunge von Santos befeuchtet, habe sein Herz massiert und mit einem kleinen Gummifinger Schleim aus Nase und Rachen entfernt.
MORGENS UM 05:00 UHR SCHLUG SANTOS DIE ÄUGLEIN AUF – er war über den Berg und ich hatte an der Uni „Tag der offenen Tür“ (fragt mich nicht, wie ich das gemacht habe!?)
Einige Wochen später, war er schon recht kräftig und erholte sich zusehens, wir waren so glücklich.. und freuten uns die nächsten Wochen über seine Entwicklung. Er wurde komplett geimpft, kastriert und Charly spielte wieder rührend die „Kranke Schwester Grätel“ und es schien das unser Santos unser „Megakater“ werden sollte….
aber das Schicksal wollte es anders und uns nochmal vor eine harte Probe stellen. Kurz vor Ostern 2007 erkrankte Santos an einer oft tödlich verlaufenden Viruserkrankung (Mycoplasmen), eine Art Blutkrebs!! ( Ich werde das als Fachbeitrag an anderer Stelle ausführlich wieder geben!! ) Nur soviel, als es fast kippte hatte Santos nur noch 16% lebensfähige rote Blutkörperchen!!
Es war ein schreckliches Wechselbad der Gefühle, ein ständiges Auf- und Ab mit seinem Gesundheitszustand, viele Tests, viele Medikamente, viele und hohe Kosten – würde es reichen, würde unsere und Santos Kraft reichen – es war eine fürchterliche Zeit und das Ganze dauerte über 1 Jahr!!! Aber Santos wollte leben und ich lernte eine Menge über diese und andere Krankheiten bei Katzen, war ein unangenehmer Tierbesitzer gegenüber TA’s und Tierkliniken, wir kämpften!! Ließen Santos in der Sonne Kraft tanken, wenn er unbedingt raus wollte auch wenn er kaum noch laufen konnte, dann trugen wir ihn eben. Der Kater ließ alles über sich ergehen und war so ein braver Patient………er erlebte seinen 1. Geburtstag…….da wußten wir schon, dass sein Virus „regenerativ“ war und er wieder gesund wird – zwar mit einer Immunschwäche und immer gefährdet, aber immerhin er würde leben.
Das schönste Geschenk hat Santos uns dann in diesem Jahr zu Ostern gemacht. Nach einem erneuten aufwendigen Bluttest über 5 Tage, kamen die Ergebnisse: ER WAR NICHT NUR GESUND, NEIN- SANTOS HATTE EIGENE ABWEHRSTOFFE GEBILDET -ER WAR GEHEILT…..
Seitdem geht es richtig Bergauf und die Buben liefern sich einen Entwicklungskampf in Grösse und Gewicht....toben und machen Blödsinn, wie es halt Jungkater tun und erfreuen uns jeden Tag mit ihrem Dasein!! Außerdem will Santos nun der „weltbeste Schriftenersteller“ werden……..nur zu mein Santelmann!!
Hier gilt mein spezieller Dank meiner Tierärztin, Dr. Marion Böhm, der Tierklinik München und besonders meinem Mann. „Ohne Euch hätte ich