Liebe Freunde, Bekannte und Liebhaber dieser HP……………..
trotz Aufruf vor Weihnachten „keine Tiere unterm Weihnachtsbaum“ sind nun die 1. Bilanzen in den Tierheimen gezogen, es ist einfach für uns Liebhaber/ Züchter unvorstellbar, unfassbar und ehrlich gesagt „EMPÖREND“ wie bescheuert „die Krone der Schöpfung“ mit Lebewesen umgeht!? Keine Verantwortung, keine echte Zuneigung und nicht den Ansatz eines mögligen Zusammenlebens auf „artgerechter Basis“, sprich – einfach nur etwas ACHTUNG vor dem Leben!!
Wie konntest Du nur?“
Als ich noch ein Kitten war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl zerkratzter Möbel und so mancher abgezogener Tapete wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich „böse“ war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich „Wie konntest Du nur ?“- aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.
Mit meinem Katzenklo dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein. Gemeinsam spielten wir stundenlang mit Mäuschen, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis ( ich bekam immer nur die Waffel, denn „Eiscreme ist schlecht für kleine Katzis“, sagtest Du ), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.
Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit der Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen – und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.
Sie, jetzt Deine Frau, ist kein „Katzenmensch“ – trotzdem hieß ich sie in unserem Heim Willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabys, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von seiner rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattest, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem „Gefangenen der Liebe“.
Als sie aber größer waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackeligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung – denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden – und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.
Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst du auf die Frage, ob Du eine Katze hättest, ein Foto von mir aus deiner Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast du nur noch mit „Ja“ geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von „Deiner Katze“ in „nur eine Katze“ verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.
Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für „Deine“ Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.
Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest „ich weiß, Sie werden ein gutes Zuhause für Dich finden“. Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was eine Katze oder ein Hund „mittleren“ Jahren erwartet – auch mit „Stammbaum“. Du musstest Deinen Sohn jeden Finger einzeln vom meinem Hals lösen, als er schrie „Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meine Katze nicht wegnehmen!“ Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf den Transportkorb verzichtet, du nahmst mich auf den Arm. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.
Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten „Wie konntest Du nur?“.
Sie kümmerten sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnug, das seist Du – dass Du Deine Meinung geändert hättest – dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei…oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte um – Aufmerksamkeit – haschen unbeschwerter Kitten, ahnungslos gegenüber ihrem Schicksal, zog ich mich in die ferne Ecke zurück und wartete.
Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.
Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich stupste ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübten Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte „Wie konntest Du nur?“
Vielleicht verstand sie die Katzensprache und sagte deshalb „Es tut mir ja so leid“. Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich alleine gestellt wäre – einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit meinem vor Leid tiefen Schnurren zu verstehen zu geben, dass mein „Wie konntest Du nur?“ nicht ihr galt. Du warst es, mein geliebter Dosi, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten!!
Möge Dir ein jeder in deinem Leben so viel Loyalität zeigen.
Nachwort:
Ich möchte Euch dazu ermutigen, „Wie konntest Du nur?“ zu Veröffentlichen und so mit zu helfen, die verbreitete Vorstellung von Tieren als „entsorgbar“ zu ändern und vor Augen zu halten, dass der Entschluss, ein Tier in eine Familie aufzunehmen, eine Verpflichtung bedeutet, welche für die Lebensdauer des Tieres anhält!!!
( Ursprünglich ist „Wie konntest du nur?“ für Hunde geschrieben, ich habe es auch für Katze entsprechend umgeschrieben!!)
So Leute, jetzt bitte ich euch am Anfang dieses neuen Jahres 2010 – wo Hund & Katze immer noch ein SACHE sind – dafür einzutreten, daß unsere liebsten Gefährten eine Lobby bekommen, sprich wir sollten uns mehr dafür einsetzen, dass das Tierschutzgesetzt geändert wird und Tiere, wenigstens die die wir fast wie Menschen im Haus halten & behandeln, endlich als LEBEWESEN anerkannt werden. Nur so könnte man endlich verantwortungslose Menschen bzgl. Tierhaltung zur Rechenschaft ziehn. Und zwar mit massiven Haftstrafen und nicht nur mit oft lächerlichen Verwarnungs- oder Bußgeldern!!
Eure Petra