Eine unglaubliche Story…………….
………………aber sie ist passiert und zwar UNS!!
Wie ihr ja wisst, leben meine Katzen seit 4 Wochen in einem gesicherten Garten. Durch unseren Umzug und die dortigen Straßenverhältnisse, war es leider nicht mehr möglich, ihnen einen Freilauf zu bieten.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich die Tiere nun einigermaßen an ihren „Gartenknast“ gewöhnt und ich bin eigentlich sehr glücklich, sie in Sicherheit zu wissen – EIGENTLICH……………………..
Es gibt aber trotz Katzenzaum keine 100% Sicherheit im Leben, weder für Menschen noch für Tiere. Und wenn dann noch eine Reihe von unglücklichen Umständen dazu kommen, kann ein gesicherter Garten auch nicht das halten, was man sich davon versprochen hat.
1. Katastrophe vor 3 Wochen – Cooper
Morgens um 6:15 Uhr, 4 Coons sitzen im Garten, geniessen die Morgenkühle im frischen Gras. Plötzlich ein ohrenbeteubendes Geräusch direkt vor unserer Sichtschutzwand. Ein Großmäher der Gemeindeverwaltung schmeißt seine Maschine an, fährt langsam am Wohngebiet entlang um dann 1km weiter zu drehen und auf der anderen Seite den Grünstreifen zwischen Strasse und Radweg zu mähen………………..!!!!????
Die Coons Charly, Santos, Luca & Zeus sind natürlich in wilder Panik ins Haus geschossen. Cooper war im Haus, sah die wilde Miniraubtierherde auf sich zukommen, fühlte sich bedroht und nahm im vollen Galopp den entgegengesetzten Weg, durch die Katzenklappe in den Garten. Dort hörte er die scheppernde Mähmaschine und drehte völlig durch. Von Panik getrieben und nicht wissend wohin er sollte, nahm Cooper Anlauf und sprang über den 2,50 Meter Zaun! Ganz geschafft hat er es natürlich nicht und blieb mit den Hinterläufen im unter Strom stehenden Zaun hängen. Ok, es ist eine ganz geringe Voltzahl ( 20 x weniger wie auf Weiden ) aber er wurde natürlich „dauerbestromt“ und die Panik bei ihm stieg ins Unvorstellbare.
Es ging alles so schnell, daß Ernst keine Möglichkeit mehr hatte Cooper noch zu erwischen. Er war weg!!!
Tja, da ihr die Geschichten von Santos-Weltenbummler ja kennt, brauch ich hier wohl nicht schreiben, welche Maschinerie dann sofort bei uns einsetzte. Meine 1. Gedanke war „was soll das“ – jetzt wo sie sicher sind!?
Der Tagesablauf würde ein Buch füllen, drum hier noch das Wesentliche: am Abend wollten wir dann los, um Cooper zu suchen. Es war um 23:00h dunkel und ruhig, vorher macht es keinen Sinn und eine verschreckte unter Schock stehende Katze gibt sowieso keine Mucks von sich. Jedenfalls sind wir raus und unser Coopy stand vor der „bösen Gartentür“ – gehetzt, hungrig & durstig aber sonst völlig in Ordnung!! Ich rief dann noch meine Freundin & Züchterin von Cooper, Susanne an. Da ich sie tagsüber nicht erreicht hatte, hörte sie natürlich Tragik & Happy-End zusammen. War auch besser so, reichte das ich fast vor dem Wahnsinn war……………………!!
Was eine IRONIE!
2. Katastrope Dienstag, 29.06.10 – Fuffu
Ihr habt ja sicher die Videos & Bilder vom Wochenende gesehn. Es läuft mittlerweile wirklich gut mit den Katzen im „Knast“. Sie toben, spielen und verwüsten das Haus- täglich!! Bei Fuffu war ich immer etwas traurig, weil der kleine Zugelaufene jede Nacht geweint/ geschrien hat, an den Türen gekratzt & stundenlang an einem Fenster saß und ins Leere starrte. Er versteht überhaupt nicht, warum er eingesperrt ist und will sich auch noch nicht damit abfinden.
Durch einen weiteren blöden nicht wirklich vorhersehbaren Umstand, hätte es Fuffu am vergangenen Dienstag fast das Leben gekostet!!
Wir habe ja eine Tür in der Sichtschutzwand. Es ist dafür gedacht, Gartenabfälle hinten raus zu bringen und nicht durchs Haus zu schleppen. Wir brauchen sie nicht und hatten schon beschlossen an der Stelle die Vernetzung zu ändern und die Tür zu verschrauben. Wir waren zu spät………………..
Durch die extreme Witterung der letzten Wochen hat das neue Holz so gearbeitet, daß es den Riegel aus dem Schanier geschoben hat, die Tür ging auf – wurde allerdings von dem oberen Netz bzw. Kontaktstecker gehalten.
Unseren Fuffu hielt es aber nicht davon ab in seine geliebte Freiheit zu schießen – er war nämlich Dienstagfrüh um 4:00 weg!! Zeus spazierte durch die Gartentür, Charly machte einen Spaziergang entlang des Nachbargartens, Luca wollte Schülerlotze werden und saß an der Straße.
MEIN BLUT IST MIR IN DEN ADERN GEFROREN!! NICHT SCHON WIEDER…………………???
Ich habe meine Rabauken eingesammelt und Ernst geweckt. Der ist gleich los, aber natürlich keine Spur von Fuffu. Wir haben versucht es mit ein wenig Humor zu nehmen, denn langsam gleichen unsere Nerven porösen Gummibändern. In der Hoffnung das es auch diesesmal gut geht und Fuffu nur ein paar Hunde verhauen gegangen ist, fuhr ich zur Uni. Ich sprach mit ein paar Freunden drüber und wir waren alle in der gleichen Stimmung: FASSUNGSLOSIGKEIT!?
Um 10:00 Uhr sah ich Ernst Nummer aufleuchten – ich wußte Fuffu ist wieder da, aber………..er war schwer verletzt. Ein Auto hatte ihn überfahren und liegenlassen!!! Er konnte nicht stehen bzw. laufen, brach immer wieder zusammen und hat sich wohl mit letzter Kraft und einem von Gott gegeben Willen nach Hause geschleppt!
Jedenfalls hab ich alles hintergeschmissen und bin heim, um mit Fuffu zu meiner TA und Freundin Frau Dr. Marion Böhm zu rasen! Fuffu hat im Auto geschrien, daß werde ich mein Lebtag nicht vergessen…….!!
Die Röntgenaufnahmen zeigten dann, was schon zu ahnen war- das linke Hinterbein war komplett zerlegt. Im Gelenkbereich zwischen Unter-und Oberschenkel sah es nicht gut aus: ab in die Tierklinik Neufahrn.
Gestern ist Fuffu von Dr. Wittmann operiert worden. Die durchtrennten Kreuzbänder, hinten und vorne, sind wieder zusammen gesetzt, das Knorpelgewebe gestraft und sonstige Muskulatur wieder einigermaßen hergestellt. Leider mußten beide Menisken entfernt werden, sie waren völlig zerfetzt und nicht reparabel. Hier gibt es auch keinen Ersatz, sprich im Augenblick sitzt Knochenknorpel auf Knochenknorpel und bis sich wieder Knochengewebe bildet – nun das dauert.
Durch die Schwere der Verletzung und die medizinisch-notwendige Versorgung muß Fuffu 10 – 14 Tage in der Klink bleiben. Das hängt auch davon ab, daß das Beinchen ruhig gestellt werden muß und ich das zu Hause nicht gewährleisten kann. Ich nicht da, die Treppen bezw. 5 Katzen vor dem Krankenzimmer am Kratzen und jodeln und Fuffu in seinem Iso-Käfig am Brüllen, NEIN das geht mal gar nicht. Außerdem, sollten evtl. Komplikationen auftreten ist er gleich in den besten Händen!!
Nun haben wir 2 Goldhamster, denn die Kosten übersteigen weit die € 1.000,- Marke!! Aber das ist mir egal, hauptsache unser Fuffu kann nach seiner Genesung wieder ein lebenswertes Leben führen!!
So meine Lieben,
nachdem ich seit Januar die Seuche an den Fingern habe und ständig irgend etwas passiert- ist Schluß!!
Nein, ich lasse mir nicht die Finger amputieren – nach der Wahrscheinlichkeit – muß jetzt eine Glückssträhne kommen!! Eigentlich ist sie schon da- – Fuffu lebt!!!
(Foto: 2 Tage vor dem Unglück)
Danke für eure Aufmerksamkeit
eure Petra
die FREUD & LEID aus dem Leben mit ihren Katzen schreibt!!
Und die Moral von der Geschicht: den Stress der letzten 4 Wochen im gesicherten Garten- hatte ich in 5 Jahren Freilauf mit den Katzen nicht!! Santos ist ja nur 1x im Jahr eingesperrt gewesen …………………..lach!!